Ehrenamtlichkeit

IMG_6940.JPGUpdate Jänner 2016

Sie hat sich definitiv geändert. Meine Einstellung zur Ehrenamtlichkeit.

Ich würde sie nur noch jemand raten, der davon profitiert, keinen Stress hat, dem langweilig ist, der sich profilieren möchte, sein Image aufpolieren muss oder möchte, im Idealfall genug an Vermögenswerten geammelt hat, dass er die eine oder andere Mehrausgabe abfedert.

Kurzum: Mein Fazit war, dass außer Spesen nicht viel gewesen ist. Die Tätigkeit ist meist unbedankt und die Wahrscheinlichkeit, „gebissen“ statt gelobt zu werden, ist weit höher. Meist verrichtet man seine Tätigkeit unter Aufopferung sämtlicher Energien in aller Stille – und es bleibt auch still rundherum. Alle anderen sind nämlich heilfroh, dass sie diese Arbeit nicht machen müssen, und ducken sich vorsichtshalber, damit nicht Arbeit auf sie kommt.

Die Unannehmlichkeiten haben mir Bluthochdruck eingebracht, Erschöpfungszustände und Depressionen. Doch schlimmer als das, es wird das Familienleben vernachlässigt, es bleiben die eigenen Arbeiten liegen, Projekte stagnieren und wenn man denkt, wo man sich befände, wenn man Zeit für seine eigenen Kram hätte, keimt Wut auf.

Man merkt, dass das Konstrukt „Freiwiligkeit“ eine grauenvolle Selbstlüge ist, und kann nur Vadim Zeland („Transisurfing“)  Recht geben. Gruppen haben die Tendenz, deine Energie zu binden und dich auszusaugen. Das dürfte ein Naturgesetz sein.

Ich will es nicht missen, was ich dabei erlebt habe. Vor allem schätze ich die Begegnungen, die neuen Kontakte, die neuen Impulse. Nun bin ich gerade dabei, die Meldung einer letzten Vereinsauflösung zu verfassen, wie herrlich. vorbei. Was mein „Web-Imperium“ anbelangt, das hüte ich und pflege ich gern weiter, so weit es mir Freude bereitet. Aber ansonsten hab ich meine Schuldigkeit an Dienst am Nächsten mehr als genug getan und verwirkliche nun nur mehr meine eigenen Projekte und genieße das.

Schön langsam erholen sich meine nerven wieder und mein Körper wird wieder bewegliher. Obwohl ich auch jetzt viele 12- und 16-Stunden-Tage tätig bin. Aber nun tue ich das alles für mich.

Unvergesslich wird mir die Attacke einer recht gewinnorientierten Dame bleiben, die mir, von meiner Absage enttäuscht, an den Kopf schleuderte: Du willst dich doch nur wichtig machen, du bist überall, was für ein Egoismus! Und das in einer Phase, in der ich absolut null Zeit hatte, etwas für mich zu tun, weil ich von einer Vielzahl von Ehrenämtern aufgefressen wurde.

Nun, was diese Dame, die auch andere Kulturmenschen verbal attackierte, im Sinn hatte, keine Ahnung, Kann mir wurscht sein. Sie hat mich jedenfalls brillant darin bestärkt, ja niemals mehr ein Ehrenamt anzunehmen beziehungsweise etwas  uneigennützig für andere zu tun.

Letztlich kommt man drauf, dass jede Infoweitergabe, jeder Tipp, jede Emutigung, die man gutwillig weitergibt, zum Schuss ins eigene Knie geraten kann.

Sei’s drum! Ich bin frei!

Die illustre Liste schaut jetzt so aus:

und gelegentlich auch ein bisserl für andere Einrichtungen. Es gab zwei Selbsthilfegruppen:

  • Powerkids – AUS
  • Emotions – AUS

Sonstiges Engagement:

  • KünstlerInnen für ein gentechnikfreies Europa – AUS
  • Life is Life is Life – AUS
  • Sortennetz – fast nicht
  • Frauennetzwerk Südburgenland – SELTEN
  • Ressourcennetz – AUS
  • weitere Web-Präsenzen – meine eigenen  Seiten

und diverse Vereinszugehörigkeiten (Kunst- und Kulturvereine – Fotogruppe Rudersdorf, Kunstverein Köszeg ua) – keine Zeit für Beteiligung

Was bleibt, sind Berge zum In-Ordnung-bringen. Webseiten, Projekte, Archiv, Datensicherung, Dokumentation, Foto- und Filmkram…  Die Jahre, die ich nicht dazu kam, sind nun sozusagen drnzuhängen. Es dauert Jahre, bis ich wieder auf gleich bin. Nie wieder!

Ehrenamtlichkeit – Eintragung 2015 „Brückenbauen“

Eine Bemerkung im Voraus:

Allroundertum und Kategorien – das passt nicht zusammen, jedenfalls für mich nicht.

Also entschloss ich mich, nachdem ich lange Zeit Parteileben und Verhalten von Religionsgemeinschaften in- und auswendig studiert hatte – mich weder politisch noch konfessionell für eine bestimmte Seite zu engagieren.

Da ich aufgrund eines Ehrenamtes  unfreiwillig in eine bestimmte Kategorie gezwängt wurde, blieb mir nichts Anderes übrig, als zur Neutralisierung auch bei anderen politischen Kategorien vorstellig zu werden. Da ich nicht vorhabe, mich für eine bestimmte Fraktion politisch zu betätigen, liegt keine Unvereinbarkeit vor. Damit ist die Neutralität wieder bewerkstelligt, wenn auch auf etwas atypische Art und Weise.

Über Religionsangelegenheiten will ich mich hier nicht äußern, möchte dies meine private Angelegenheit sein lassen. Doch auch hier so viel dazu: Wenn viele Menschen nicht nur einer, sondern mehreren Religionsgemeinschaften angehören würden, könnte sich auch hier das Kategorien-Denken einmal aufhören, und man würde in allem das Essenzielle bzw. das Verbindende suchen und finden.

Ich arbeite bzw arbeitete ehrenamtlich für:

und gelegentlich auch ein bisserl für andere Einrichtungen.

Es gab

zwei Selbsthilfegruppen:

  • Powerkids
  • Emotions

Sonstiges Engagement:

und diverse Vereinszugehörigkeiten (Kunst- und Kulturvereine – Fotogruppe Rudersdorf, Kunstverein Köszeg ua)

Etliche der genannten Einrichtungen und Initiativen sind Eigenschöpfungen.

 

Ab 2015 begann ich mich wieder auf meine eigenen Projekte zu konzentrieren, die ich vor lauter Ehrenamtlichkeit und Unterstützung andere Menschen mehr und mehr vernachlässigen musste.

 

 

 

 

 

 

siehe auch Soziale Themen