Regional Verantwortung übernehmen

Gedanken für die neue Zeit…

Regional Verantwortung übernehmen

In unserer Region bildeten und bilden sich in letzter Zeit viele Gruppen, die sich mit Tausch (Tauschkreise), Landbau (Wieseninitiative, Permakultur-Arbeitskreise, EM-Stammtische), Gesundheit und Heilen etc. befassen.  EiBne Frauennetzwerk wurde gegründet. Es gibt Jugendgemeinschaften und Kindergemeinschaften und mehr.

Vor einiger Zeit gab es versuchsweise ein “ganzheitliches Netzwerk”, das alle dieser Gruppierungen zusammenfasste und die Möglichkeit bot, sich gegenseitig vorzustellen. Dieser gute Ansatz verschwand aber wieder sang- und klanglos.

Jetzt aber, geboten durch die Zeichen der Zeit, angeregt durch verschiedenen Kundgaben, der Stimme unserer Herzen folgend, formieren wir uns erneut. Ältere Seelen haben vielleicht mehr Überblick. Es fällt ihnen leichter, flexibel zu sein und Verbindendes zu finden. Bei anderen braucht es noch etwas. Auch Ernst und Zuverlässigeit müssen noch rasch entwickelt werden – aber auch der Humor und die Lebensfreude. Und auch das rasche und klar verständliche Kommunizieren will gelernt sein.

Was und wie es geschieht, darüber möchte ich hier in nächster Zeit ein wenig berichten. Ich denke, so kann ich unsere Erfahrungen ins große Netzwerk einspeisen, damit sie auch anderen Regionen zugute kommen.

Der Start – unabhängige Stammtische

Der Start sollte auf der Kommunikations-Ebene erfolgen, ohne großen Aufwand:  Die Einrichtung von regionalen Gesundheits-Stammtischen, wobei auch dies keine neue Erfindung ist, die anfangs einmal pro Monat an einem Jour Fixe stattfinden.  Unter dem einenden Begriff der Gesundheit können natürlich auch andere Themen besprochen werden – Ernährung, Bodenverbesserung, Landwirtschaft, Energiegewinnung. All dies soll dazu geeignet sein, dass wir ein Zeichen setzen: Indem wir beginnen, wieder die volle Verantwortung zu übernehmen und jede/r von uns mit seinen/ihren Fähigkeiten zum Wohle aller beiträgt.

Neigungsgruppen

In der Folge sind Treffen angedacht, in denen wir in Neigungsgruppen Projekte in die Realität umsetzen. An erster Stelle sollte die Gesundheit bzw. das Wohlbefinden stehen, und daher streben wir an, in Kooperation mit bestehenden Einrichtungen (Gemeinden, Schulen…) Möglichkeiten zur Selbsthilfe bzw. zur Regeneration zu entwickeln.

Zum anderen sollten auch Versorgungspläne erarbeitet werden mit dem Ziel, möglichst viel Eigenständiges aus der Region zu verwenden.

Um Fachleute und Ressourcen leichter auffindbar zu machen, wurde vom Frauennetzwerk Südburgenland bereits ein “Ressourcennetz” gestartet (online), das hoffentlich nach und nach gut die Region widerspiegelt.

 

 

Im folgenden Artikel, gefunden im Internet, sind einige grundlegende Ansätze, die wir unserer neuen Arbeit bzw Zusammenarbeit zugrunde legen sollten, sehr treffend formuliert.

Vom Ich zum Wir

Quelle:
http://www.ihr-einkauf.com/community/de/vom-ich-zum-wir

Ein Ausschnitt aus dem Text auf der zitierten Seite:

Vom „Ich“ zum „Wir“

In der heutigen Zeit ist den meisten Menschen schon bewusst geworden, dass in unserem System Einiges bis Vieles nicht stimmt oder stimmen kann. Die Hektik wird immer grösser, die Schere zwischen ARM und REICH immer breiter geöffnet. Viele Menschen sind richtig mutlos geworden und sagen sich: Wohin wird das nun führen?

„IN DEN ABGRUND”, wenn wir nicht global umdenken.

Wir müssen endlich erkennen, dass wir vor einer der grössten Entscheidungen der Menschheit stehen, denn wir sind jetzt endgültig am Scheideweg angelangt,  wo wir uns entweder selbst vernichten werden, wenn wir so weitermachen oder endlich erkennen, dass wir selbstverantwortliche Schöpferwesen sind, die ihre Zukunft in die eigene Hand nehmen und selbst gestalten.

Dazu sind nun einige Voraussetzungen notwendig:
1. Ich erkenne das Gesetz der Resonanz an, welches besagt, dass nichts auf mich zukommt, was ich nicht selbst ausgelöst habe. Und
2. daraus abgeleitet,

ich übernehme zu 100% die Verantwortung für mich und meine Handlungen.
Das bringt mich nun zwangsweise zu dem Punkt, wo ich erkennen werde, dass nichts zufällig geschieht, sondern alles bewusst herbeigeführt wird oder wurde.

Doch wie verändere ich die Welt?
Indem ich mich und meine Betrachtung verändere!

Und dabei hilft mir der berühmte Ausspruch:
„So wie oben, so auch unten, so wie im Grossen, so auch im Kleinen.”

Bruce Lipton hat es in seinem neuesten Werk so beschrieben, dass wir nicht einen Körper haben, sondern eine Zellgemeinschaft aus 50 Billionen Zellen, die gelernt haben, zusammenzuarbeiten und sich dabei die Arbeit branchenspezifisch aufteilen. Jedenfalls arbeitet im Körper jede Zelle für das Gemeinwohl und macht exakt das, was sie am Besten kann, bzw., wofür sie bestimmt ist und bekommt als Entlohnung genau das, was sie braucht.
Nun müssen wir endlich erkennen, dass es mit der Menschheit genau so aussieht: Wir sind ca. 7 Milliarden Menschen als Einzelwesen oder Zellen, die sich endlich zur Zellgemeinschaft „Menschheit” zusammenschliessen muss,
um unser Überleben zu sichern. Das bedeutet, dass wir unser Einzelwesendenken aufgeben müssen und in der Zukunft für das gemeinsame Ganze unsere Arbeitsleistung einsetzen werden müssen.
Dafür dürfen wir uns dann aus dem kollektiven Topf das herausnehmen, was wir brauchen. Dieser Gedanke ist übrigens sehr alt und schon in der Bibel verankert: „Und der Herr gibt den Seinen ihr täglich Brot”.

Für unsere Überlebensstruktur ist es ferner notwendig, dass wir wieder zu den bewährten Gesellschaftsformen der Grossfamilie und der Dorfgemeinschaft zurückkehren.
Grossfamilie deswegen, weil sie den einzelnen Mitgliedern den Schutz bietet.
Dorfgemeinschaften deshalb, weil der Ertrag der kollektiven Arbeitsleistung im Dorf oder der Gegend bleibt und so zum Wohlstand der Gemeinschaft und dadurch auch des Einzelnen führt.

Diesen Kooperationsgedanken legt der Autor in Folge auch auf die Internet-Community von “Ihr Einkauf” um.

Helmut Brauner schreibt da:

„Klar, dass diese Zusammenkünfte von Toleranz und Kooperationsbereitschaft getragen sein müssen. Zank, Rechthabereien, Rivalitäten finden nicht mehr Platz.

Bei bisherigen Treffen hat sich bewährt, sich eingangs und zum Abschluss der Treffens mit schöner Musik einzustimmen. Es kann und soll aber auch die Möglichkeit von Bewegung geboten werden.

Bei der Arbeit empfiehlt sich vielleicht ein Rotationsschema beim Vorsitz. Es kann sich aber genauso erweisen, dass eine Person besonders gut geeignet zum Moderieren ist.

Inhaltlich geht es ganzheitlich zu. Wir befassen uns mit allen Aspekten des menschlichen Lebens und der Natur. Je mehr verschiedene Fachleute dabei sind, desto besser.“

Ein Brief an einen Gemeindepolitiker zum Thema „Regional Verantwortung übernehmen“ (2.9.2012

Lieber …,
Ich bin in Wien & denke nach…
Natürlich wird bis zum Letzten provoziert und unter die Gürtellinie geboxt werden. Wir dürfen uns nie und nimmer darauf einlassen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Es empfiehlt sich, Vorfälle zu protokollieren, das JA.
Wichtige Lebensregel: Was man bekämpft, das nährt man (= dem führt man Energie zu). Daher ja kein Hickhack. Unsere Energien sind in konstruktive Bahnen zu lenken – klare Ziele und Umsetzung. Alles mit Herz! Sonst fruchtet es nicht. Inhaltlich habe ich schon genug Ansätze gemailt, die noch zu „verdauen“ sind. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich eine andere Denkweise erworben habe.
Ich gebe auch zu, dass ich sehr froh darüber bin, nicht in die „Wickel“ in der Gemeinde, all diesen Schmutz und Dreck, der sich da über Jahrzehnte angesammelt hat, und in das unwürdige G’stritt ums Gemeindegeld involviert zu sein, da hast du es als Topkandidat schwer und es verlangt dir so viel Kraft ab, dass fürs Gestaltende, Verbindende, ja für die echte Kommunikation viel zu wenig bleibt – und dabei wäre genau da anzuhebeln, um auf eine Balance hinzuarbeiten.
Wir sollten nicht als die Frustrierten, Enttäuschten, Beleidigten, Unzufriedenen in Erscheinung treten, sondern als die Verantwortungsbewussten, Initiativen, Engagierten, Offenen, Dynamischen, Kooperativen. Wir sollten uns an Gemeinden orientieren, in denen es Aufwärtstrends gibt und schauen, wie die dies machen – Rudersdorf (Kultur), Kaindorf (Autarkie),…
Unsere Botschaft sollte sein, dass die Anliegen der Bevölkerung ernst genommen werden, dass Wünsche und Vorschläge gehört werden, dass jeder eingeladen ist mitzugestalten, dass wir echte Bürgerbeteiligung verwirklichen. Die Stärkung der Regionen ist ein gängiges Schlagwort. Zu Recht. Schauen wir uns unsere Gemeinde an: bis auf Tierfutter und Obst volle Abhängigkeit von den Lebensmittelkonzernen bzw externen Märkten. Wie wichtig wäre als ein Nahziel eine Leistungsschau in unserer Gemeinde mit einem gemeinsamen Obst- und Gemüsemarkt. Wie wichtig wäre es, der Ausbeutung und Vergiftung unserer Böden Einhalt zu gebieten!
So vieles wäre zu tun!
Ich wünsche dir viel Kraft!
Liebe Grüße
Lygia

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