gennetz editorial

Im Dezember 2011

Wir halten bei an die 20.000 Zugriffen, ansonsten ist die Situation unverändert. Brandende Wogen von Abwehr und Hoffnung und scheinbarer Vergeblichkeit, als ob das Zünglein auf der Waage nie ganz genau weiß, wohin es sich im nächsten Augenblick bewegt. Wird das Profitparadigma sich noch länger behaupten, oder nähert sich der silberne Schimmer vom Horizont und senkt sich auf unsere Häupter? Immer mehr Menschen erkennen, wer sie sind, warum sie auf Erden sind und dass wir nicht getrennt von der Natur sind, sondern mit ihr verbunden. Dass alles, was wir der Erde angetan haben, uns selber antaten. Sie wissen, sie fühlen, was zu tun ist.

Für mich und meine Helfer, wobei heuer wieder ganz besonders mein eifrigster redaktioneller Partner Freimut Gruber hervorzuheben ist, ist wieder Zeit für Rückblick und Ausblick. Ja, wir haben uns oft die Finger beinahe wund getippt, um unserem freiwilligen Informations-Auftrag gerecht zu werden. Viel Holz verwandelte sich in Wärme und Rauch, viel Strom wurde von Lichtern und Rechnern gefressen. All die Energien fließen für Mutter Erde, für ein bewussteres Leben, für eine respektvolle Behandlung aller Lebewesen.

In all der Zeit gab es als Energieausgleich nicht einen Cent, geschweige denn dass mich jemand mal auf ein Bier eingeladen hätte. Do betrachtet, wäre die ehrenamtliche Betreibung von Websites eher gelangweilten existenzgesicherten Beamten, Pensionisten, whatever, anzuraten. Für mich ist’s mit meinem marginalen Einkommen und zahlreichen Verpflichtungen schlichtweg eine Verrücktheit.

Mal sehen, ob mal was anders ist. Ob von irgendeiner Seite einmal ein Energieausgleich kommt. Ob mir jemand freiwillig einen Link von Gennetz auf seinen Seiten anbietet. Vielleicht gibt’s ja auch schon wo Links abgesehen von meinen eigenen, und ich ahne es nur nicht.

Jedenfalls habe ich für mich entschieden, ich bleibe auch 2012 so verrückt und mache weiter. Ich habe mich ein- für allemal entschieden, meinem Herzen zu folgen. Solange ich mir noch Holz und Strom für weitere nächtliche Sitzungen am Computer leisten kann, bleibe ich dran. Mitmenschen, ich kann euch nur sagen, es ist völlig abgehoben, was eine solche Entscheidung für Folgen hat! Jedenfalls, auch wenn es nur das Herz sagt und nicht der Verstand: Zu irgendwas ist es bestimmt gut, dass ich all diese Informationen zusammentrage. Ich glaube daran, ja will daran glauben, dass meine, unsere Arbeit zu mehr dient als Gratiswerbung für die empfohlenen Akteure, Vortragenden und Autoren zu sein, von denen kaum jemals ein Dankeswort zu vernehmen ist.

Wenn unser Christkindlein, später Jesus der Christus genannt, davongelaufen wäre, weil man ihm gesagt hätte, wie sein Dank ausschauen würde, noch ehe er Mitte 30 wird, weil er – vermutlich war’s so – ja wusste, wie es mit seinem Werk, seiner Lehre die nächsten 2..000 Jahre weitergehen würde, dann sähe es auf unsere Welt auch anders aus – wenn sie nicht schon längst zerstört wäre.

Mit dem Christkind möcht‘ ich mich klarerweise nicht vergleichen, aber manchmal, wenn man mit offenem Herzen durch die Welt geht, kann man ihm nachfühlen, unserem größten Lehrer, Heiler und Helfer.

Heute übrigens flatterte bei mir ein großes Briefkuvert ins Haus. Es enthielt eine wunderbare CD und einem wunderschönen Kalender der wunderbaren Gudrun Kargl, einer jungen Kärntner Künstlerin mit ganz großem Herzen. Ich war überrascht und wie vom Donner gerührt. Und dann weinte ich mal zwei Stunden nonstop.

Leser, der du das zufällig liest, ich kenne viele gut situierte Menschen in verschiedensten Berufen. Schon viele klopften mir wohlwollend und gütig auf die Schulter und ließen sich meinen selbstgemachten Uhudler gut schmecken. Vermutlich freuten sie sich auch über die alljährlichen Weihnachtsgrüße mit eigenen Kunstdrucken. Ich kenne auch Leute, die – und das ist ihr gutes Recht  und einer großartige Aufgabe – sich auf den Import und Verkauf gentechnikfreier Futtermitteln spezialisierten und wirklich wirklich gut davon leben. Ich kann die, lieber Leser, versichern, ich habe von niemandem auch nur einen Cent für diese Webseite gesehen.

2011 war für mich und meine Familie in absolut jeder Hinsicht ein Jahr des Desasters. Alles, was ein wenig Ausgleich schuf, war schon Balsam. Es gab noch genügend Leute, die daraus, dass ich um etwas kämpfte, das mir zusteht, auch noch ihr persönliches Kapital schlugen. Und da kommt auf einmal ein Packerl aus meiner Heimat mit so viel Liebe und so vielen Herzen.

Ich glaube, ich kann es ihr gar nicht sagen, das würde sie verlegen stimmen. Sie hat mir dieses Päckchen mit dem großen Dankeschön für all die vielen, vielen, für die ich mich so sehr engagiere, dass es kaum mehr Privatleben gibt, für all die, die nicht danke sagen können, für sie alle gegeben. Als ob sie geahnt hätte, dass mir diese Weihnachten das Herz zerbrochen wäre.

In diesem Sinne, frohe Weihnachten.