Nice Guys (Nette Kerle)

Nice Guys
Gia Simetzberger, 2012

Es besteht Hoffnung, rief das sinkende Haus, während es wie ein Fischmaul nach einem zierlichen Laubbaum schnappte, der wiederum mit ihm abzustürzen drohte.

Was ging da vor? Räder über Rädern, eine verdunkelte Sonne. Ein Haus nach dem anderen verwandelt sich in riesige Fische, deren Exodus vermummte Gestalten folgen. Straßen und Brücken verlieren ihre Funktion.

Die Zeit rollt sich auf. Die Welt spielt Ende. In jeder Trauer schwingt ein wenig Lust mit, in jeder Sorge liegt ein Keim des Vertrauens. Es wird eine neue Gesellschaft entstehen. Schon lange – nach Menschenmaß – vollzieht sich die Geburt.

Die bleichen Pferde der Vergangenheit galoppierten davon. Der Stern der alten Moloche sank. Ist doch nett, wie die Erde nach Neuem lechzt!
Dem Auge unsichtbar, walten in dieser Wirrnis weise alte Wesen, die aus dem Inneren der Erde emporstiegen. Sie weben feinste Gespinste, die nähren, schützen und heilen, wandeln und stützen.

Hilfe für die sichtbare Welt, noch während die Menschheit davon nichts ahnt. Das Bäumchen wird wieder blühen, und sei es in anderer Form.

Alles ist von uns komponiert – und wir wundern uns darüber!