Die Göttin im Recht

Lygia Simetzberger 01 2021

Büchlein, in Arbeit!

Eine kritische, philosophische und spirituelle Betrachtung des österreichischen Rechtswesens

Der Wille ist der Vater, die Weisheit die Mutter, gemeinsam erschaffen sie die Welt. So ist es in unseren Mythen überliefert, so ist es den Magiern und Alchemisten vertraut. So bestätigt es die moderne Physik. So dringt es in der spirituellen Szene durch.

Doch leider, unser bestehendes Rechtssystem ist ein Spiegel des patriarchalen Systems, das unsere Weltengemeinschaft an den Abgrund gebracht hat. Die mütterliche Weisheit ist im Rechtswesen nur noch rudimentär vorhanden, nämlich da, wo menschliche, emphatische Richter, Anwälte und Verwaltungsjuristen die Rolle der ausgleichenden guten Fee übernehmen, so gut es geht.

Nun gilt es, sich der Göttin auch in diesem für unser geselllschaftliches Miteinander so essentiellen Bereich zu besinnen, damit sie ihre Position einnimmt, die dem universellen Prinzip entspricht.

Der globale Wandel und das Rechtssystem

Es ist eigenartig, dass zwar von einer globalen Transformation die Rede ist, die uns wieder zu einem warteverbundenen Zusammenleben führen wird, aber warum macht sie vor den Toren der Rechtuniversitäten und der Rechtspraktiker Halt? Wenn es stimmt, dass sich immer mehr Menschen ihrer inneren Göttlichkeit und ihrer Schöpferkraft bewusst werden, warum dringt das nicht bis zu den Juristen durch?

Mentale Blockaden

Das mag daran liegen, dass diese wie keine andere akademisch gebildete Elite trainiert wurden, wortgläubig zu sein. Ich selber habe ja eine Juristenlaufbahn hinter mir und weiß davon ein Lied zu singen. Von Anfang an werden die Jusstudenten darauf getrimmt, den vorgegebenen Stoff zu lernen und Dogmen, die von der Lehrkanzel gepredigt werden, nachzubeten.

Die allein selig machende Lehre an den Universitäten zu hinterfragen, gilt als naive Narretei. Man wagt vielleicht ein- oder zweimal im Hörsaal die Hand zu erheben und eine Behauptung in Frage zu stellen. Die Verhöhnung und der Zynismus, der einem entgegenschlägt, reicht aus, dass man es aufgibt. Die Mitstudierenden, die diese verbale Hinrichtung miterleben, bekommen dadurch ein deutliches Signal, dass man seine eigene Meinung hinterm Berg hält. Was zu 99 Prozent zur Folge hat, dass man bis zum Abschluss des Studium schon längst vergessen hat, dass man einmal eine eigene Meinung hatte.

Wer es schafft, bis zum Ende des Studiums immer noch durch die Maschen dieses Netzes zu schlüpfen, bekommt noch einmal eins drüber gebrannt. Beispielsweise indem er seine ersten eigenen Urteile als Rechtspraktikant schreibt und erkennt, dass seine Begründungen himmelschreiend unmoralische sind, dass es aber die Rechtsordnung gebunden sind, auch wenn sie in bestimmten Situationen zum menschlich-moralischen Unrecht wird.

Ein Heer der Angepassten

In der Praxis gilt sohin die Anpassung als Garant der Karriere. Da mag zwar recht schön die Rede davon sein, dass unsere Richter in der Auslegung der Gesetze frei ist, aber ich kenne keinen Richter, der nicht eifrig die Entscheidungssammlungen nachschlägt und sich an ihnen orientiert. Sio bleibt die bisherige Rechtsordnung zementiert.

Diese 99 Prozent sind es aber, die in den Gerichten sitzen, Anwälte wurden, in vielen Gremien und Wirtschaftsberufen ihr Unwesen treiben.

Meta-Dialog

Meines Wissens findet bisher nirgendwo ein ernst zu nehmenden Meta-Dialog über das Rechtswesen statt. Das Studienfach Rechtsphilosophie empfand ich, man verzeihe mir den Ausdruck, als lahmes Pferd. Man sein, dass manche Juristen sich noch einen kritischen Bericht behalten haben. Aber wenn man etwas als Schwachsinn oder Sauerei betrachtet oder Änderungsbedarf feststellt, so wird darüber nur privat am Kaminfeuer getuschelt, aber es dringt nichts nach außen. Keiner will wohl der Michael Kohlhaas des Jurisprudenz sein, oder ein Martin Luther, der neue Thesen einstreut.

Der kritische Blick

Bei meiner Juristenkarriere war von Anfang an Sand im Getriebe. Ich bin ein kreativer, forschender, kommunikativer Mensch und meine Neigungen hätten so manchem anderen Berufsbild noch eher entsprochen. Warum ich Jus studierte? Das hatte mit der Beeinflussung durch Berufsberater und Angehörige zu tun und stellte sich als Irrweg heraus.

Vielleicht ermöglicht mir die Tatsache, dass ich von Anfang an inneren Widerstand gegen die Rechtswissenschaften hatte, einen besonders kritischen Blick und schützte mich vor der Manipulation.

Etwas schien mir faul daran, dass immer wieder die Rechtssicherheit dank gesetztem Recht betont wurde. Im dritten Studienabschnitt der damaligen Studienordnung (heute vielleicht Abfolge geändert) widmet man sich ausgiebig dem österreichischen Verfassungs- und Verwaltungsrecht.

Wenn mir etwas von damals hängen geblieben ist, das mich zutiefst erschütterte, war die Durchbrechung der Gewaltenteilung Legislative – Exekutive – Judikative bei der Staatsanwaltschaft. Warum, um Teufels willen, sind Österreichs Staatsanwälte weisungsgebunden?

Impulse und Ansätze

Das hier soll nur ein Streifzug sein, der zum Nachdenken über Anpassungen im Rechtssystem anregen soll, sowohl überfällige als auch zeitgemäße. Zunächst ist wichtig, einmal einen geistigen Überbau zu schaffen, Ich bin überzeugt, dass der Rest folgen kann.

Sobald es bewusst in die Juristenhirne und Gemüter eingedrungen ist, woran es krankt, warum also unsere bisherigen Rechtsordnung zu einem Korsett geworden ist, das uns nicht in eine neue Zeit der wiederentdeckten Menschlichkeit begleiten kann, wird es möglich sein, die erforderliche Transformation mit Schwarmintelligenz, also im Kollektiv, zu stemmen.

Einzelne Bereiche – eine Andeutung

Wir brauchen vor allem fundamentale Neukalibierungen des Völkerrechts und des Verfassungsrechts. Dass wir als Bürger so gar keine Handhabe gegen unsere Politiker haben, liegt daran, dass unser geltendes Recht in krassem Widerspruch zu unserem Hausverstand und moralischen Empfinden steht.

Auch unser Strafrecht ist nur vordergründig ein gutes Gesetzeswerk. Jedenfalls ist es transparent, im Gegensatz zum eher schwammigen Verwaltungsstrafrecht. Abe wenn es darum geht, Politiker wegen Hochverrates, Korruption, Nichttuns, Unfähigkeit oder Anmaßung zur Verantwortung zu ziehen, scheitert unser Strafgesetzbuch kläglich. Ein Schelm, der eine Absicht dahinter erblickt!

Diesen einzelnen Bereichen sollte besonderes Augenmerk gewidmet werden.

Der Rechtsdschungel ist unüberschaubar und gerade deshalb werden zwar Missstimmigkeiten bzw. Barrieren in einzelnen Bereichen erkannt, aber das juckt diejenigen nicht, die in anderen Fachbereichen tätig sind. Wie auch aufzeigen? Im Dienstwege? Da sind wir wieder beim Punkt Karriereschädlichkeit. Als Anwalt? Dieser ist geneigt, seinen Klienten zu erklären, dass es leider so ist, aber man könne ja versuchen…

Der Grundgedanke

Hier geht es also nach diesem kurzen Streifzug um den Grundgedanken, den ich herauszuschälen versuche.

Klarzustellen ist zuvor, dass nicht das institutionalisierte Recht in Garage gestellt wird. Auch ist hier von keiner Revolution gegen das bestehende System die Rede. Es ist auch nicht wichtig, auf welcher Seite man steht bzw. Ob man einem bestimmten Glauben oder einer bestimmten Ideologie huldigt.

Zum Glück gibt es unsere Rechtsordnung

Klipp und klar: Es ist gut, dass wir eine Rechtsordnung und geschriebenes Recht haben, auch wenn es Schwachpunkte gibt. Seien wird froh darüber, dass es diese Verankerung gibt. Unsere Gesellschaft ist noch nicht reif, symbolisch ausgedrückt an Lagerfeuern gerechte Entscheidungen zu treffen und das jetzige Rechtswirrwarr drastisch zu vereinfachen. Möge diese Zeit bald kommen.

Ein fiktive Versammlung

Hier geht es um die längst fällige Betrachtung unseres Rechtswesens auf der Metaebene. Dabei gehe ich von folgendem Bild aus, von einer fiktiven Versammlung.

Ein Gremium, zusammengesetzt aus Juristen, Kommunikationswissenschaftern, Ärzten, Naturheilern, Energetikern, Historikern, Kulturschaffenden und Vertretern weiterer Berufe, überwiegend Praktiker, trifft sich, um den Patienten Rechtssystem zu durchleuchten. Sie haben sich darauf geeinigt, das Rechtssystem als Organismus zu betrachten und befassen sich mit der Frage, warum er nicht in der vollen Kraft ist.

Eine beherzte Gruppe kritisch gebliebener Juristen hat ein aufklärendes Video über Schwachpunkte im Rechtssystem vorbereitet, das der Versammlung zur Einstimmung vorgespielt wird. Denn es handelt sich um Fachwissen und die geladenen Teilnehmer sind gebeten…

Ganzheitliche Diagnose und Heilung

Es sind die ganzheitlichen Ärzte und Energetiker, die Ayurveda-Spezialisten und TCM-Mediziner, die sich in das Energiefeld unseres Rechtssysteme hineinspüren können. Es wird für sie unschwer erkennbar sein, dass es zerklüftet ist und die Mächtigen und Habenden begünstigt. Es ist nicht von einem wohlwollenden Bewusstsein getragen und aus unterschiedlichen historischen Quellen zusammenkonstruiert.Man mag es zwar dem naiven Studienanfänger schmackhaft machen können, aber jeder ganzheitliche Therapeut würde feststellen, dass er eine kranke Entität vor sich hat.

Dieses Flickwerk und Stückwerk ist als vorgegebenes Nonplusultra anzusehen, so wird den jungen Juristen eingehämmert. Natürlich mit kritischen Anmerkungen, die eingestreut werden. Aber wer eine juridische Fakultät als prädestiniert für grundlegende Formen ansieht, täuscht sich. Sie hätte das Potential wie keine andere Institution, aber Reformgeist ist auffallend unerwünscht. Damit beginnt die negative Auslese. Entweder man studiert das System, um davon zu profitieren, oder kann eins und eins nicht zusammenzählen. Wie anders ist das Paradoxon sonst erklärbar, dass ja an denselben Fakultäten auch vermittelt wird, wie man Gesetze und Verordnungen zustandekommen und dass sich das Recht entwickelt und änderbar ist?

Das Rechtssystem heilen

Das mag jenen, die in vertrauten Mustern denken, fremdartig erscheinen. Aber genau das ist der springende Punkt. Wenn wir nicht das gesamte Rechtssystem wie einen Organismus betrachten, wie soll es dann gesunden und die Basis für eine gesunde Gemeinschaft bilden?

Wie bei einem menschlichen Organismus, sollten wir also auch den Patienten Rechtssystem untersuchen und ihn dann heilen. In der geistigen Heilung ist von der körperlichen Blaupause die Rede, womit die gesunde Vorlage gemeint ist. Um auf dieser Ebene erhöhten Bewusstseins etwas bewirken zu können, muss man sich ein deutliche Bild von dieser Blaupause machen können. Unter Heilung ist alles zu verstehen, was den Transfer von mangelhaften Normen ins gesunde Normal die Schaffung bewirkt, inklusive schöpfungsfreundlicher Grundlagen (also Mensch und Umfeld).

Im Folgenden seien nur ein paar heilungsbedürftige „Organe“ des Organismus Rechtssystem erwähnt. Das gesamte Rechtssystem zu durchleuchten, kann nicht Gegenstand eines Aufsatzes sein.

wird fortgesetzt!

Völkerrecht und Internationales Recht

Bundesverfassung

Strafrecht

Absurde Komplexität

am Beispiel Mühlbach

Kein Korrektiv

Wehrlos gegen Putsch

Der Patient muss selbst gesund werden wollen

Wie machen wir das bloß? (Selbstheilung = Bewusstseinsprozeess der Bevölkerung)

Keine Heilung ohne Liebe

So, und damit es niemand missversteht: Hier soll weder ein neue Religion entstehen noch soll künftig begrifflich ein Gott und eine Göttin an der Spitze des Rechtssystems stehen. Es ist durchwegs von energetischen kosmischen Prinzipien die Rede. In Energiepaaren gedacht, gibt es Weisheit und Wille, Liebe und Mut, Gefühl und Gedanke, Weiblichkeit und Männlichkeit, Gott und Göttin…

Das weibliche Prinzip, der weibliche Aspekt

Hier einige Begriffe zum weiblichen Aspekt: das Ausgleichende, Nährende, Beschützende, Erhaltende, das Empfangende, die Intuition, die Gefühlswelt, die Geduld, die Hilfsbereitschaft, die Empathie, das Ausatmen, das Loslassen, Geschehen lassen, das Vertrauen, die Nachgiebigkeit, das Vermittelnde, die Wertschätzung, Besinnung, Fühlen, die Stimme unseres Herzens.

All dies ist nicht im Sinn von Feminismus gemeint, sondern als Qualitäten des Rechtswesen und der Rechtspraxis. Auch nicht im Sinne von einem Abgleiten ins Nebulose, weil diesen Vorwurf sehe ich seitens konservativer Kritiker kommen.

Wenn man das geltende Recht nach diesen Prinzipien durchleuchtet, wird man es noch am ehestens bei der richterlichen Entscheidungsfindung antreffen. das Abwägen, die Balance, das Anhören beider Parteien, das Familienwohl, das Kindeswohl etc. Und auch im Bereich der Mediation, der erst vor einiger Zeit ins österreichisches Rechtssystem eingegliedert wurde.

Schlussfolgerung

Erst wenn diese „Göttin“ wieder Einzug in unsere Rechtsordnung hält, wird sie dem Wertewandel entsprechen, auf den die konstruktiven Kräfte hinarbeiten. Ein gedeihliche Gesellschaft muss sich auf eine wertorientierte, wohlwollende, menschenfreundliche Rechtsordnung stützen können.

Wenn es im Bereich des Möglichen für dich ist, sei bitte auch du ein Teil dieses Entwicklungsprozesses!


Lesetipp (Artikel)

Robert Betz WEIBLICHE KRAFTDie Rückkehr zur Kraft des Weiblichen.

https://robert-betz.com/mediathek/robert-betz-in-den-medien/artikel-von-robert-betz/weibliche-kraft/BEARBEITEN