Solidarität für Dr. Alexandra Koller

04 02 2021 11.00 Uhr LS

Leserbrief /Richtigstellung der Veranstaltungsanmelderin zum Artikel https://www.krone.at/2333776

Gekürzt bereits als Kommentar mit dem Benutzernamen „valkyrie“ abgeschickt. Hier im vollen Inhalt und an den Stil eines Leserbriefs angepasst.

Bei der gegenständlichen Veranstaltung handelte es sich um keine Anti-Corona-Demo, wie in diesem Artikel fälschlich berichtet wird, sondern um eine Solidaritätskundgebung für die beliebte Ärztin Dr. Alexandra Koller, die von Freunden und Patienten von Frau Dr. Koller initiiert und getragen wurde. Es wäre dem Berichterstatter ohne Weiteres möglich gewesen, ein Gespräch mit den Veranstaltern zu suchen und sich Notizen über die Beweggründe zu machen. 


Wohltuend objektiv berichten hingegen – im Sinne von vorbildlichem Journalismus – die Bezirksblätter von diesem Ereignis, und wir werden ihnen dafür danken. Wie man am beigefügten Link erkennt, ist der Redaktion, nicht aber der Reporterin selbst, ebenfalls der Lapsus unterlaufen, die Veranstaltung als Anti-Corona-Demonstration zu etikettieren und dagegen werde ich ebenfalls protestieren. https://www.meinbezirk.at/tag/anti-corona-demo Der Titel des Artikels selbst und der Inhaltes des Berichtes der Reporterin sind jedoch korrekt.


Ein weiteres Beispiel der Oberflächlichkeit Ihres Reporters iist die Verwechslung des Aufnehmens von Daten zur Überprüfung von Maskenbefreiungen (wozu die Polizei bei Veranstaltungen ja strikt angehalten ist), mit einer Erstattung von Anzeigen. Meines Wissens erwogen die Polizisten in einem einzigen Fall die Erstattung einer Anzeige. Es nahmen sehr viele aus gesundheitlichen Gründen Maskenbefreite an der Veranstaltung teil.  
Ja, es erfolgten Spontankundgebungen einiger Bürger als Ausdruck der freien Meinungsäußerung, die als Themenverfehlungen zu betrachten sind, was den Sinn und Zweck der Veranstaltung selbst betrifft. In der Tat nahmen ein paar von ihnen nicht einmal Bezug auf Frau Dr. Koller und nutzten die Gunst der Stunde, um ihrem Ärger über die aktuellen politischen Maßnahmen Luft zu machen. So etwas muß aufgrund unseres Rechts der freien Meinungsäußerung gestattet sein und wurde daher im Rahmen des straffen Programms (die angemeldete Stunde verging durch die überraschend vielen Wortmeldungen wie im Flug!) nicht eingedämmt.


Noch einmal sei hier betont, dass es nicht Sinn und Zweck der Veranstaltung der Veranstaltung war, eine Anti-Corona-Demo zu sein, sondern der Protest kam von Herzen und aus Verbundenheit. Viele der Freunde und Patienten von Frau Dr. Koller empfinden die auf Betreiben einer grünen Politikerin veranlassten Suspendierung als überstürztes Politikum und halten sie für überzogen. Das Recht auf diese Meinung dürfen wir haben und äußern.


Es wurden keinerlei Forderungen gestellt, sondern es handelte sich um eine reine Sympathiekundgebung, Bitte nehmen Sie das zu Kenntnis, so wie Sie es auch anhand der Reden facettenreich erfuhren, denn der Verfasser dieses Artikels hörte während der Veranstaltung ja alles mit. Wäre es nicht besser gewesen, er hätte den Reden gelauscht und die teils sehr berührenden Botschaften weitergegeben? 


Mit einer sachlichen Wiedergabe der Meinung unserer Bürger würden Sie der Menschheit einen besseren Dienst tun als mit solchen reißerischen, unsachlichen Zeilen, die die Tatsachen verdrehen. Ich schäme mich zutiefst, jahrelang die Krone abonniert zu haben.


Im Anhang zur Offenlegung auch die Anmeldung der Veranstaltung im Originalwortlaut. 

Mit freundlichen Grüßen 

Lygia Simetzberger,

die bei dieser Veranstaltung als Mensch und als Patientin von Frau Dr. Koller aufgetreten ist, nicht für eine Organisation kam, aber auch journalistisch tätig ist und aus ihrer Sicht berichten wird

Dr. iur.  Lygia Simetzberger, Bachstraße 32, Neusiedl b.G., 7543 Kukmirn, Tel. +43(0)664 5671784, giasimetzberger at gmail.com


Anmeldung der Veranstaltung am 1.2.2021, termingerecht und genehmigt

Der Landespolizeidirektion wird hiermit gemeldet, dass eine kleine Gruppe vor der BH Jennersdorf am Mittwoch, 3. Februar 2021, Beginn 9:00 Uhr, Ende 10:00 Uhr, einen kurzen Protest gegen die Suspendierung der Amtsärztin Frau Dr. Alexandra Koller veranstalten wird. 

Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass viele Bekannte und Patienten von Frau Dr. Koller diese Vorgehensweise für überzogen erachten und nicht damit einverstanden sind. 

Ihr Verhalten ist stets umsichtig und engagiert und ihre Fähigkeiten als Ärztin sind außer Zweifel. Unserer Auffassung nach ist sie mit ihrem hohen ärztlichen Ethos im Gegenteil dazu prädestiniert, eine verantwortungsvolle Funktion zu bekleiden. 

Ihre Aussagen auf der Demonstration in Oberwart sind evidenzbasiert und daher verstehen wir den Vorwurf eines Fehlverhaltens nicht. 

Ich kenne Frau Dr. Koller schon viele Jahre als gute Ärztin. Jahrgang 1955, habe ich noch nie in meinem Leben eine Demo angemeldet und bisher erst an zwei Demos teilgenommen. Es ist mir ein Anliegen, Frau Dr. Koller zur Seite zu stehen. 

Mit freundlichen Grüßen 

Lygia Simetzberger


12. Februar 2021

Bezirksblätter 10./11. Februar 2021, Bezirk Güssing

Dazu folgende Richtigstellung:

Anders als online beschllagwortet und auch im schriftllichen bericht verzerrt dargestellt, ahndelte es sich um keine Anti-Corona-DSemonstration. Die Veranstaltung wart als Protestaktion bzw. Solidaritätskundgebung für Frau Dr. Allexandra Koller angemeldet und verfolgte diesen Zweck.

Frau Dr. Alexandra Koller hatte bei der im Januar stattgefundenen Demo in Oberwart aus fachlicher Sicht ihre Bedenken zu den geplanten Impfmaßnahmen geäußert, wie auch einige weitere Ärzte, die bei dieser Demo sprachen. Aber die Aktion in Jennersdorf richtete sich auch nicht gegen das Impfen. Patienten und Freunde von Frau Dr. Koller kamen, um ihr Dank auszusprechen und sie übten Kritik an der Suspendierung, die als politisch beeinflusste und überzogene Reaktion gesehen wurde. Und sonst nichts!

Es ging um die Sorge von uns Bürgern, dass unser Recht der freien Meinungsäußerung gewahrt wird. Man sieht, es geht nicht nur um das Recht auf freie Meinungsäußerung, es werden auch laufend Tatsachen verdreht oder verzerrt dargestellt und auch das ist sehr bedenklich.

So ist uns mittllerweile auch zu Ohren gekommen, das die Polizei österreichweit bei Demonstrationen und Kundgebeungen angehalten ist, möglichst viele Anzeigen zu produzieren und zu melden. Damit soll dem Innenministerium Material geliefert werden, um eine Grundlage, sprich eine Vorwand zu haben, künftige Veranstaltungen als gefährlich einzustufen, auch wenn diese noch so friedlich sind, wie ja auch bisher.

Da ich sonst so gut wie nie auf Demos gehe – ich war einmal bei einem großen Gentechnikfrei-Biofest in Wien vor mehr als zehn Jahren und dann noch bei der Demo in Oberwart, und auch dies nur, um Bekannte zu treffen. Ich brauche mir keine Demos, um mich zu informieren. In Jennersdorf erlebte ich erstmals, wie sich das mit dem angeblichen Schreiben von Anzeigen abspielt. Von den fünfzehn gezählten Fällen, so gestand die Polizei mir gegenüber nach der Veranstaltung ein, dass es sich um Überprüfungen von Nihctmaskenträgern bzw. deren Maskenbefreiungen handelte. Leute, die bei der Solidaritätsveranstaltung ohne Masken waren, mussten ihre Atteste vorweisen. Anscheinend knöpfte sich die Polizei jeden einzelnen Nichtmaskenträger vor, denn sie ging reihum. Atteste und Ausweise wurden notiert und man sollte die Atteste sogar fotografieren, um die Daten einer Überprüfung zuzuführen.

Wie kann etwas angezeigt werden, was rechtens ist? Wenn ich aus medizinischen Gründen ein Attest habem so sollte es mich schützen und was soll das, dass Atteste angezweifelt werden? Zweifelt man a priori alle Pässe an? Zweifelt man alle Führerscheine an? Unverständlich. Ein Attesthat man als Nacheweis. Es ist, als würde man allen Menschen unterstellen, sie würden Urkundenfälschung begehen, sobald sie ein Dokument vorlegen. Das kann es doch nicht sein.

Die Polizisten sagten mir, dass es nur einen einzigen Fall bei der Veranstaltung gab, wo man eine Anzeige überlegte, wohlgemerkt, überlegte. Es handelte sich um einen jüngeren Mann aus der Region, der kein Attest dabei hatte und sich nicht ausweisen wollte oder keinen Ausweis dabei hatte. Er soll sich auf unsere Bürgerrechte aus seiner Sichtweise berufen haben. Mehr kann dazu nicht gesagt werden, denn alles konnte ich nicht mitbekommen.

Von 15 Befragungen eine eventuelle (!!!) Anzeige, also bitte, Journalisten, verwechselt das Aufnehmen von Daten nicht mit dem Erstatten von Anzeigen, bzw. Polizisten, tituliert nicht das Überprüfen von Maskenbefreiten (die halt in größerer Zahl anwesend waren, eben weil es um Ärzte und ihre Patienten ging) gegenüber der anwesenden Presse fälschlich als Anzeigen. Weil so wird eine Veranstaltung von friedlichen Bürgern völlig zu Unrecht in ein falsches Licht gerückt.

Ergänzend:

  1. Zur Sprache kam bei der Solidaritätsveranstaltung aber sehr wohl die Kritik an dieser bei Veranstaltungen oktroyierten Maskenpflicht, wo man doch ansonsten im Freien keine Masken zu tragen braucht. Ich würde sagen, man muß schon sehr wenig mit der österreichischen Rechtsordnung verbunden sein oder sehr viel Häme in sich tragen, wenn man in einer solchen Kritik etwas anderes als eine ganz normale Meinungsäußerung erblicken will.
  2. Es traten viele spontane Redner auf, die ich noch nicht gesehen hatte, also nicht kannte. Jennersdorf ist nicht mein Wohnbezirk. Es wurde ihnen das Wort erteilt und manche begingen Themenverfehlungen. Statt Bezug auf dei Suspendierung von Frau Dr. Koller zu nehmen, beklagten sie sich über die allgemeine Lage. Hätten wir anderen ihnen das Wort entziehen sollen? Sie sagten ja nichts Ungesetzliches! Erneut sind wir beim Thema freie Meinungsäußerung. Wir respektierten, dass diese Redner aus dem Volk ihre Meinung auf diese Weise äußerten und nicht ostentativ auf die Supsendierung von Frau Dr. Koller eingingen. Es ist doch allgemein begreiflich, dass die missliche Lage, in der wir uns alle befinden, noch stärker die Gemüter erhitzt als das Einzelschicksal von Frau Dr. Koller, oder nicht? Aber das macht eine Solidaritätskundgebung für eine Ärztin nicht zu einer Anti-Corona-Demonstration! Diese unrichtige Beschlagwortung kann ich einfach nicht unwidersprochen lassen.
  3. Grob tat mir auch die reißerische Zeile „Rund 50 Corona-Skeptiker demonstrierten….“ Also, nochmals, es war keine Anti-Corna-Demonstration (mit Verlauf, das soll auch gesagt sein, sowieso ein sehr dummer Begriff, denn richtigerweise sollte man von einer Anti-Coronamaßnahmen-Demonstration sprechen, keiner protestiert gegen das Virus, also begrifflich unsachlich, sondern wen schon, gegen die überzogenen, rechtswidrigen, teils sogar verfassungswidrigen Maßnahmen!). Wie kann man also behaupten, dass 50 Corona-Skeptiker anwesend waren? Was bedeutet das überhaupt, das Wort? Skeptisch gegnüber Corona? Skeptisch gegenüber den Maßnahmen? Skeptisch gegenüber den Politikern? Wenn, dann bitte eine klare begrifssbestimmung und eine Befragung der Anwesenden. Nach meiner Beobachtungen steuerten einige Leute gezielt zur Veranstaltung, andere machten eger den Eidnruck stehendbleibender Passanten. Alles zusammen waren es etwa fünzig Leute, wenn überhaupt, und ungefähr zwanzig oder mehr Polizisten (beim Heimfahren sah ich noch welche am Straßenrand stehen). Da es sich um eine Solidaritätsveranstaltung für Frau Dr. Koller handelte, kann davon ausgegangen werden, dass die anwesende Schar sehr inhomogen ist. Es waren Ärzte, Therapeuten, Schamanen, Journalisten. dabei, ehemalige Nachbarn von Frau Dr. Koller (wurde mir gesagt) und wie gesagt, viele Patienten, die was auch immer für eine Meinung haben, aber man kann ihnen nicht alllen einfach unterstellen, dass sie allesamt „Corona-Skeptiker“ ( was immer damit gemeint ist, siehe oben) sind.

Das Beispiel Kundgebung in Jennersdorf zeigt, wie man alles einfärben kann. Dabei brachte das Bezirksblatt erfreulicherweise inhaltlich eine lobenswert sachliche, objektive Sachverhaltsdarstellung. Die Erwähnung der Anzeigen dürfte, so mutmaßen wir, auf eine Anweisung zurückzuführen sein. Die Beschlagwortung und der „Aufreißer-Text“ haben mit dem Beitrag selbst nichts zu tun und wir vermuten, dass die Reporterin nichts damit zu tun hat, sondern dass in der Redaktion eine solche Etikettierung hinzugemacht werden musste.

Wie auch immer, es hat mir unnötige Arbeit verursacht, diese Richtigstellung – schon die zweite, siehe obiger Link – zu verfassen. Doch es ist mir lieber, ich tue mir diese Extraarbeit an, als mir sagen zu lassen, ich hätte nicht widersprochen. Ich selbst bemühe mich meien Leben lang um gründliche Rewcherche und sachliche, wahrhaftige Berichterstattung und erwarte es mir auch von meinen Kollegen. Es gibt einen Ehrenkodex für Journalisten, und das wisst ihr genau. Ihr wisst auch, welche immense Rolle die Medien während des weltweiten Zusammenbruchs, oder sagen wir optimistischer des Umbruchs, spielen. Haltet euch an den Ehrenkodex und seid im Einklang mit eurem Gewissen tätig. Nur so hat unsere Gesellschaft noch eine Chance, sich ins Positive zu entwickeln.