Der Bonsai

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Japan verlief anders. Japan war intensiv. Jeder Tag verlangte mir den Einsatz aller Kräfte ab. Belohnt wurde ich mit wunderbaren Eindrücken und starken Erfahrungen. Die alten Wunden heilten nicht. Es kamen neue hinzu. Nach den fünf Wochen in Osaka, Kyoto, Kanazawa, Tokio, Hakone, Chiba und abermals Hakone ging es intensiv weiter. Arbeit, Reisen, Weiterbildung und zahllose Anläufe, wieder ein geordnetes Leben zu führen. Es wollte und wollte nicht sein. So wurde es bis zum heutigen Tag nichts mit Reflexionen über Japan und für Kreatives blieb jämmerlich wenig Zeit und Kraft. Aufgeben – niemals!

Der Bonsai hat Symbolkraft. Er war schon vor meiner Japanreise da. In Kärnten. Wir vergaßen ihn inmitten der Ereignisse im Garten. Im Frühjahr entdeckten wir unter Sträuchern die Schale. Wie befürchtet, waren keine Anzeichen von Leben zu erkennen. Der Bonsai war ein Fall für den Kompost. Aber ich stellte ihn in den Vorraum, goss ihn und beachtete ihn nicht weiter. Im Frühjahr zeigte sich Grün! Der Stamm war größtenteils abgestorben, aber neues Leben regte sich…

So sah das arme Ding aus – rechts unten sieht man den neuen Spross!
Was für ein Lebenswille dieser kleinen Ulme!

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