gailtalnetz editorial

Rückblick 2011

Im Dezember 2011

So, hier die Variante fürs GAILTALnetz:

Wir halten bei an die 18.000 Zugriffen, ansonsten ist die Situation unverändert. Es gibt keine Mittelungen, kein Lob, keinen Tadel, nichts. Dass hier ein kostenloser Service von irgendwem in Dutzenden nächtlichen Stunden betrieben wird, das ist heute selbstverständlich. Selbstverständlich ist auch, das man für Musik was springen läasst ode rmal aus Jux und Tollerei eine Runde ausgibt. Selbstverständlich ist auch, dass es Menschen gibt, die für Kulturarbeit Aufwandentschädigungen erhalten, dass ihnen aber nichts passiert, wenn dafür keine Leistung erbracht wird.

Neulich kam ein hohes Tier aus dem Kärntner Westen auf der Durchreise zu mir, um mich zu bestaunen. Er wollte wissen, wer denn wohl diese Gailtalerin sei, die nun im Südburgenland lebt. Nun, ich erwartete mir ja nicht, dass mir der Mann um den Hals fällt. Ich gab ihm über mehrere Kanäle zu verstehen, dass ich einen Kulturservice fürs Gailtal gestartet habe, das Gailtalnetz, weil ja leider durch all die politischen und wirtschaftlichen Umstände in Kärnten kein Geld mehr für Kultur da sei. Damit wenigstens etwas da sei, wenn jemand Informationen sucht. Meinen Kaffee trank er gern. Doch die Seite hat er sich bisher nie angeschaut. Ich glaube auch, er hat das, was ich ihm sagte, gar nicht aufgenommen.

Hier im Burgenland, meiner neuen Heimat, die ich anfangs eher als zurückgeblieben schmähte, bekomme ich Weihnachtswünsche von allerlei hohen Tieren unterschiedlicher Farben. Ist doch was Nettes, dass sie mich schätzen. Mitunter werde ich auf ein gutes Glaserl Wein oder Glühwein eingeladen, ja einmal wurde ich mit einer persönlichen Führung belohnt. Aus meiner Kärntner Heimat, in der ich meinen Zweitwohnsitz habe, hat sich noch nie etwas gerührt.

Es geht eigentlich nur um Anstand. Was auch immer der Grund sein mag, dass sich nichts rührt, es ist halt gspassig.

Mal sehen, ob mal was anders wird. Ob von irgendeiner Seite ein Energieausgleich kommt. Ob mir jemand freiwillig einen Link aufs Gailtalnetz von seinen Seiten anbietet. Vielleicht gibt’s ja auch schon wo Links, abgesehen von meinen eigenen und dem der Stadtgemeinde Hermagor, wo ich eine Weile vorstellig war, und ich ahne es nicht.

Jedenfalls habe ich für mich entschieden, ich bleibe auch 2012 so verrückt und mache weiter. Ich habe mich ein- für allemal entschieden, meinem Herzen zu folgen. Solange ich mir noch Holz und Strom für weitere nächtliche Sitzungen am Computer leisten kann, bleibe ich dran. Mitmenschen, ich kann euch nur sagen, es ist völlig abgehoben, was eine solche Entscheidung für Folgen hat! Jedenfalls, auch wenn es nur das Herz sagt und nicht der Verstand: Zu irgendwas ist es bestimmt gut, dass ich all diese Informationen zusammentrage.

Wenn unser Christkindlein, später Jesus der Christus genannt, davongelaufen wäre, weil man ihm gesagt hätte, wie sein Dank ausschauen würde, noch ehe er Mitte 30 wird, weil er – vermutlich war’s so – ja wusste, wie es mit seinem Werk, seiner Lehre die nächsten 2..000 Jahre weitergehen würde, dann sähe es auf unsere Welt auch anders aus – wenn sie nicht schon längst zerstört wäre.

Mit dem Christkind möcht’ ich mich klarerweise nicht vergleichen, aber manchmal, wenn man mit offenem Herzen durch die Welt geht, kann man ihm nachfühlen, unserem größten Lehrer, Heiler und Helfer.

Heute übrigens flatterte bei mir ein großes Briefkuvert ins Haus. Es enthielt eine wunderbare CD und einem wunderschönen Kalender der wunderbaren Gudrun Kargl, der jungen Kärntner Künstlerin aus dem Bezirk Spittal mit ganz großem Herzen. Ich war überrascht und wie vom Donner gerührt. Und dann weinte ich mal zwei Stunden nonstop.

Leser, der du das zufällig liest, ich kenne viele gut situierte Menschen in verschiedensten Berufen. Schon viele klopften mir wohlwollend und gütig auf die Schulter und ließen sich meinen selbstgemachten Uhudler gut schmecken. Vermutlich freuten sie sich auch über die alljährlichen Weihnachtsgrüße mit eigenen Kunstdrucken. Ich kann dir, lieber Leser, versichern, ich habe von niemandem auch nur einen Cent für diese Webseite gesehen.

2011 war für mich und meine Familie in absolut jeder Hinsicht ein Jahr des Desasters. Alles, was ein wenig Ausgleich schuf, war schon Balsam. Es gab noch genügend Leute, die daraus, dass ich vergeblich um etwas kämpfte, das mir zusteht, auch noch ihr persönliches Kapital schlugen. Und da kommt auf einmal ein Packerl aus meiner Heimat mit so viel Liebe und so vielen Herzen.

Ich glaube, ich kann es ihr gar nicht sagen, das würde sie verlegen stimmen. Sie hat mir dieses Päckchen mit dem großen Dankeschön für all die vielen, vielen, für die ich mich so sehr engagiere, dass es kaum mehr Privatleben gibt, für all die, die nicht danke sagen können, für sie alle gegeben. Als ob sie geahnt hätte, dass mir diese Weihnachten das Herz zerbrochen wäre.

In diesem Sinne, frohe Weihnachten.

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Ostern naht…

und es wäre so schön, ein paar Frühlingsgedichte, -fotos oder -lieder mit Bezug auf unsere Region ins Gailtalnetz aufnehmen zu können…

2.4.2011 (gs)

Bald jährt sich der Beginn…

Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr boten sich förmlich dazu an, ein wenig aufzuräumen – und da fanden sich eine ganze Reihe von fehlerhaften Links und unlogischen Zuordnungen. Nun dürfte dieses Wirrwarr hoffentlich beseitigt sein und die Struktur „stehen“… Fast ein Jahr hat’s bis dahin gebraucht.

Künftig wird’s also leichter, können wir uns in erster Linie um weitere Inhalte bemühen und nebenbei ein bisserl verbessern und verschönern.

Ein Wort zur Statistik: Bisher exakt 7,334 Zugriffe – ein schöner Achtungserfolg für eine so einfache Seite…

27 12 2010 (gs)

Alles verstehen, alles verzeihen

Zur Weihnachtszeit wird auch Rückblick genommen.

Wir freuen uns, was in wenigen Monaten gelang, auch wenn es immer noch Stückwerk ist und noch weite Teile der Region noch nie etwas vom Gailtalnetz-Portal erfahren haben.

Alles braucht so seine Zeit. Statt darüber zu hadern, dass das Echo sehr gering ist, werden wir mutig in die Zukunft blicken und den Glauben an das Gute, Hilfreiche und Edle im Menschen niemals verlieren. In derart verwirrten und orientierungslosen Zeiten gilt es, mit innerer Stärke, klarem Geist und Liebe im Herzen Oberhand zu bewahren und für diejenigen da zu sein, die Information suchen und bereit sind, sich gegenseitig zu unterstützen, große und kleine Netzwerke der Freundschaft und Zusammenarbeit zu bilden.

In dieser schwierigen Phase sehnen wir uns nach Werten, die verschüttet sind – wir müssen sie LEBEN! Dies bedeutet, auch etwas zu Werken wie diesem Informationsnetz beizutragen. Für meinen Teil habe ich 2010 mehr als genug getan und wünsche mir vom Christkind sehnlich Unterstützung. So kann es doch nicht weitergehen, dass ein Einzelner alles tut und als Selbstbedienungsladen für alle da ist, ohne Budget, in seiner Freizeit. Da muss es doch auch andere geben, die ein Scherflein dazu beitragen….

Ich lebe im Burgenland und habe all dies ohne einen Cent Budget aufgebaut. Aufgrund dieser Distanz ist es mir leider nicht möglich, in alle Dörfer, in alle Gebiete zu kommen. Das Lesachtal ist für mich kulturell völlig unbekannt – doch auch dort gibt es sicher eine ganze Schar kreativ tätiger Menschen und junge Talente. Auch fehlen „Verbindungsleute“, die mir per E-ail die kulturellen Geheimnisse ihrer Umfelds näherbringen. Auf elektronischem Weg ist vieles möglich, Erstaunliches… wie beispielsweise die Gründung eines Museums – ein Schritt, den ich vor einigen Wochen wagte.

Leider hinkt auch einiges hinterher, verfüge ich doch über weiteres Material, aus dem ich Daten zusammentragen kann – asu Büchern, Online-Medien, Gemeindenachrichten,… Schade finde ich es, dass diese Seite von KünstlerInnen überhaupt nicht gefütter wird… leider kommen mir keine Kulturtermine von Künstlern zu. Wäre ich nicht in sozialen Netzwerken, würde ich wohl kam etwas erfahren. Müssen dies alles „Holschulden“ sein? Ich finde das, in Anbetracht dessen, was ich entgegenbringe, einfach unangemessen, und stelle künftig meine Bemühungen, Kunstschaffenden (aller Genres) für kostenlose Eintragungen nachzulaufen, definitiv ein. Künftig trage nur noch ein, was mir der Zufall zubringt.

Da offenbar nirgendwo Geld vorhanden ist, bleibt eben nur dieses Mittel – Zusammenhelfen. Wir werden staunen, wie groß und interessant unser kulturelles Potenzial in unserer Region ist – sobald es sichtbar gemacht ist.

Sollte es eine Einrichtung geben, die bereit ist, eine solche integrierende Aufgabe zu unterstützen, möge sie sich bei mir melden. Es würde mich schon sehr freuen.

In diesem Sinne, alles Gute zum Jahreswechsel und frohe Festtage,

Gia

Auch im Namen der Fotoclub Kunstwerkstatt Hermagor alles, alles Gute!

Immer was von dem, von der…

Liebe BesucherInnen, das liegt schlicht und einfach daran, dass die Bild- und Textbeiträge genommen werden, die wir erhalten! (gs, dez 2010)

Mit Liebe zubereitet…

Webprofis erschauern angesichts dieser unprofessionellen Website – nur, ohne Budget ist alles so, wie es ist. Kontinuierlich wird Content gesammelt, auf den Inhalt sollte es ja eigentlich ankommen. Doch heute sollte alles schlank, klar, gestylt und userfreundlich sein. Bleibt nur zu hoffen, dass sich eines Tages ein Genius ehrenamtlich erbarmt. Der Inhalt, in Kleinarbeit zusammengetragen, kann mit wenigen Mausklicks auf ein ansprechender gestaltetes Format übersiedelt werden. Bis dahin, liebe AnwenderInnen, bleibt es halt bei dieser simplen, aber mit Herzblut fürs Kulturleben in unserer Region gestalteten Website! (gs, 15.8.2010)

Die Datenbank lebt

Es ist ein gutes Gefühl, Feedback zu bekommen. Erste Anerkennung für die Eichhörnchen-Arbeit, konstruktive Hinweise, Zusendung von Unterlagen. Es ist schön festzustellen, dass dieses Aschenputtel, diese absolut mittellose Seite regelmäßig Zugriffe verzeichnet, auch wenn zur Zeit erst mit einer Gemeinde der Region verlinkt wurde, mit der Stadtgemeinde Hermagor, während die anderen Regionen noch gar nicht in Kenntnis dieser Seiten sind. Allen Unkenrufen zum Trotz wird die Seite schon recht flott zum Nachschlagen und Stöbern genutzt, und so soll es auch sein. Bisher wurden rund 3.500 Aufrufe verzeichnet, Spitzenwert 119 Aufrufe an einem Tag, im Juli ein Wert von 1.111 Aufrufen, und das auf eine nüchterne, durch und durch unprofessionelle Datenbank… (gs, 11.8.2010)

Es lebe die Vielfalt!

Von Profis und Dilettanten, die sich in ein- und derselben Datenbank tummeln, von Ängsten, Neidern, Schweigern, mangelndem Feedback und was man sonst so an Erfahrungen macht…. (gs)

Keine Sorge, es kommt kein Lamento. Wozu auch, dadurch wird auch nichts besser! Barrieren kümmern mich nicht mehr. Professionellen Künstlern werde es ein Graus sein, neben dilettierenden Hausfrauen zu stehen, Ästheten befänden sich neben Provokateuren, wurde eingewendet. Ist doch gut so… Nicht jeder Künstler möchte als Profi gelten, nicht jede dilettierende Hausfrau möchte als Hobbykünstlerin apostrophiert werden. Dieser Datenbank ist es einerlei. Hier grasen Lämmer friedlich neben Wölfen, reihen sich tiefe Seelen aufgrund des unparteiischen Alphabets an ferkelhafte Nachbarn, Möchtegerne an Titanen. Quicklebendige befinden sich Tür an Tür mit den von uns Gegangenen. Ars longa, vita brevis, so lernten wir es schon beim Lateiner.

Neid und Missgunst mögen wie alle anderen Schatten in Bedeutungslosigkeit versinken, negative Energien zu verströmen, ist schon lange nicht mehr zeitgemäss, mega-out. Ich glaube an ein Erwachen zu einem neuen Selbst-Bewusstsein – gar nicht so sehr aufgrund der Umtriebe der Eso-Missionare, die nun schon ganz im Mainstream durch die Lande schweifen… Die erfolgreichen Coaching- und Selfempowerment-Strategien, die im modernen Management und zur Persönlichkeitsbildung gang und gäbe sind, bestätigen die Vorteile des Netzwerkens. Mag in der Vergangenheit eine Schutzfunktion gehabt haben, sich in unsren schluchtigen Tälern zu vergraben und zu warten, bis man gefunden wird, mag auch heute noch einige Menschen glücklich machen. Aber um wie viel reicher und spannender kann Kulturleben durch regen Informationsaustausch sein? Ich möchte es nicht mehr missen.

Herzlich wenig halte ich persönlich auch vom Licht-unter-den-Scheffel-stellen – wem nützt es? Und gänzlich zuwider und unverständlich ist mir jegliche Duckmäuser-Mentalität. Ein bisserl unheimlich und rätselvoll ist das Schweigen der Masse, wohl aus unterschiedlichsten Motiven zusammengesetzt. Täglich zwischen zehn und 100 Mausklicks… aber keine aktiven Meldungen, kein Feedback, das ist ziemlich gruselig. Aber dann fällt mir ein, wie viel ich anklicke, ohne eine Äußerung zu hinterlassen. Zeitgeist halt einfach. Initiative ist eine seltene Blume, wie unsere Kärntner Wulfenia. Sei’s drum. Da alles, was hier geschieht, Hobby ist, reinster Dilettantismus… und es tendenziell danach aussieht, dass das Zusammentragen von kulturellen Fakten ein unendliches Puzzlespiel mit mühsamer Detektivsarbeit bleibt, wird sich alles langsam entwickeln, manchmal wird es Pausen geben…

Lustigerweise lebe ich in einem anderen Bundesland. In einer Region, die NICHT über eine solche Datenbank verfügt, wo’s aber auch ganz nützlich und praktisch wäre, weil auch hierzulande trotz Google und Facebook nicht voneinander wissen – Kulturinitiativen, Talente, Vereine….  Vielleicht kommt einmal ein Kärntner auf die Idee, eine solche Datenbank fürs Südburgenland aufzubauen, das wäre ein nette Gegenleistung…

Das ist natürlich nicht ernst zu nehmen, das denk‘ ich mir nur so zusammen, mit einem Lächeln bei einem Gläschen Südtiroler Wein. Obwohl – so abwegig wär’s ja gar nicht.